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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64665 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1590<br />

Das Herz gehört sowohl dem Muskel- <strong>als</strong> dem Blutoder<br />

Gefäß-System an; woran aberm<strong>als</strong> ersichtlich ist,<br />

daß Beide nahe verwandt, ja ein Ganzes sind. Da nun<br />

das metaphysische Substrat der Kraft, die den Muskel<br />

bewegt, <strong>als</strong>o der Irritabilität, der <strong>Wille</strong> ist; so muß<br />

dasselbe es auch von der seyn, welche der Bewegung<br />

<strong>und</strong> den Bildungen des Blutes zum Gr<strong>und</strong>e liegt, <strong>als</strong><br />

durch welche der Muskel hervorgebracht worden. Der<br />

Lauf der Arterien bestimmt zudem die Gestalt <strong>und</strong><br />

Größe aller Glieder: folglich ist die ganze Gestalt des<br />

Leibes durch den Lauf des Blutes bestimmt. Ueberhaupt<br />

<strong>als</strong>o hat das Blut, wie es alle Theile des Leibes<br />

ernährt, auch schon, <strong>als</strong> Urflüssigkeit des Organismus,<br />

dieselben ursprünglich aus sich erzeugt <strong>und</strong> gebildet;<br />

<strong>und</strong> die Ernährung der Theile, welche eingeständlich<br />

die Hauptfunktion des Blutes ausmacht, ist<br />

nur die Fortsetzung jener ursprünglichen Erzeugung<br />

derselben. <strong>Die</strong>se Wahrheit findet man gründlich <strong>und</strong><br />

vortrefflich auseinandergesetzt in der oben erwähnten<br />

Schrift von Rösch: »Ueber die Bedeutung des Bluts«,<br />

1839. Er zeigt, daß das Blut das ursprünglich Belebte<br />

<strong>und</strong> die Quelle sowohl des Daseyns, <strong>als</strong> der Erhaltung<br />

aller Theile ist; daß aus ihm sich alle Organe ausgeschieden<br />

haben, <strong>und</strong> zugleich mit ihnen, zur Lenkung<br />

ihrer Funktionen, das Nervensystem, welches theils<br />

<strong>als</strong> plastisches, dem Leben der einzelnen Theile im<br />

Innern, theils <strong>als</strong> cerebrales, der Relation zur Außen-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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