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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64398 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1323<br />

Kein Buddhaist glaubt einen Gott;<br />

Einige Buddhaisten sind vernünftig:<br />

Also glauben einige Vernünftige keinen Gott.<br />

Wie in den obigen Beispielen die Vereinbarkeit,<br />

so ist jetzt die Trennbarkeit zweier Eigenschaften das<br />

Problem der Reflexion, welches auch hier dadurch<br />

entschieden wird, daß man sie an einem Subjekt vergleicht<br />

<strong>und</strong> an diesem die eine ohne die andere nachweist:<br />

dadurch erreicht man seinen Zweck unmittelbar,<br />

während man ihn durch die erste Figur nur mittelbar<br />

erreichen könnte. Denn um den Schluß auf diese<br />

zu reduciren, müßte man die Minor umkehren, mithin<br />

sagen: »Einige Vernünftige sind Buddhaisten«, welches<br />

nur ein verfehlter Ausdruck des Sinnes derselben<br />

wäre, <strong>als</strong> welcher besagt: »Einige Buddhaisten sind<br />

denn doch wohl vernünftig.«<br />

Als das leitende Princip dieser Figur stelle ich demnach<br />

auf: für die bejahenden Modi: ejusdem rei<br />

notae, modo sit altera universalis, sibi invicem sunt<br />

notae particulares: <strong>und</strong> für die verneinenden Modi:<br />

nota rei competens, notae eidem repugnanti, particulariter,<br />

repugnat, modo sit altera universalis. Zu<br />

deutsch: Werden von einem Subjekte zwei Prädikate<br />

bejaht, <strong>und</strong> zwar wenigstens eines allgemein, so werden<br />

sie auch von einander partikulär bejaht; hingegen<br />

partikulär verneint, sobald eines derselben dem Subjekt<br />

widerspricht, von dem das andere bejaht wird:<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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