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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63176 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 101<br />

jekts <strong>als</strong> solchen ist, mithin das Objekt schon voraussetzt,<br />

nicht aber, vor <strong>und</strong> außer demselben geltend, es<br />

erst herbeiführen <strong>und</strong> in Gemäßheit seiner Gesetzgebung<br />

entstehn lassen kann. Ueberhaupt <strong>als</strong>o hat das<br />

Ausgehn vom Subjekt mit dem oben dargestellten<br />

Ausgehn vom Objekt den selben Fehler gemein, zum<br />

voraus anzunehmen, was es erst abzuleiten vorgiebt,<br />

nämlich das nothwendige Korrelat seines Ausgangspunkts.<br />

Von diesen beiden entgegengesetzten Mißgriffen<br />

nun unterscheidet sich unser Verfahren toto genere,<br />

indem wir weder vom Objekt noch vom Subjekt ausgehn,<br />

sondern von der <strong>Vorstellung</strong>, <strong>als</strong> erster Thatsache<br />

des Bewußtseyns, deren erste wesentlichste<br />

Gr<strong>und</strong>form das Zerfallen in Objekt <strong>und</strong> Subjekt ist,<br />

die Form des Objekts wieder der Satz vom Gr<strong>und</strong>, in<br />

seinen verschiedenen Gestalten, deren jede die ihr eigene<br />

Klasse von <strong>Vorstellung</strong>en so sehr beherrscht,<br />

daß, wie gezeigt, mit der Erkenntniß jener Gestalt<br />

auch das Wesen der ganzen Klasse erkannt ist, indem<br />

diese (<strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong>) eben nichts Anderes <strong>als</strong> jene<br />

Gestalt selbst ist: so die Zeit selbst nichts Anderes <strong>als</strong><br />

der Gr<strong>und</strong> des Seyns in ihr, d.h. Succession; der<br />

Raum nichts Anderes <strong>als</strong> der Satz vom Gr<strong>und</strong> in ihm,<br />

<strong>als</strong>o Lage; die Materie nichts Anderes <strong>als</strong> Kausalität;<br />

der Begriff (wie sich sogleich zeigen wird) nichts Anderes<br />

<strong>als</strong> Beziehung auf den Erkenntnißgr<strong>und</strong>. <strong>Die</strong>se<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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