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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63286 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 211<br />

bestimmt, so aus dem <strong>Wille</strong>n innere Zufriedenheit<br />

oder Unzufriedenheit mit uns selbst hervorgehe.<br />

Nachher aber ward gefragt, ob man den beiden ersteren<br />

oder den beiden letzteren die Namen bonum et<br />

malum beilegen solle? Das war eigentlich willkürlich<br />

<strong>und</strong> beliebig <strong>und</strong> that nichts zur Sache. Aber dennoch<br />

stritten hierüber unaufhörlich die Stoiker mit Peripatetikern<br />

<strong>und</strong> Epikuräern, unterhielten sich mit der unstatthaften<br />

Vergleichung zweier völlig inkommensurabeler<br />

Größen <strong>und</strong> den daraus hervorgehenden, entgegengesetzten,<br />

paradoxen Aussprüchen, die sie einander<br />

zuwarfen. Eine interessante Zusammenstellung<br />

dieser, von der stoischen Seite aus, liefern uns die Paradoxa<br />

des Cicero.<br />

Zenon, der Stifter, scheint ursprünglich einen etwas<br />

andern Gang genommen zu haben. Der Ausgangspunkt<br />

war bei ihm dieser: daß man zur Erlangung des<br />

höchsten Gutes, d.h. der Glücksäligkeit durch Geistesruhe,<br />

übereinstimmend mit sich selbst leben<br />

solle.(homologoumenôs zên; touto d' esti kath hena<br />

logon kai symphônon zên. – Consonanter vivere:<br />

hoc est sec<strong>und</strong>um unam rationem et concordem sibi<br />

vivere. Stob. Ecl. eth., L. II, c. 7, p. 132. Imgleichen:<br />

Aretên diathesin einai psyxês symphônon heautê<br />

peri holon ton bion. Virtutem esse animi affectionem<br />

secum per totam vitam consentientem, ibid., p. 104.)<br />

Nun war aber dieses allein dadurch möglich, daß man<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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