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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63456 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 381<br />

sondern bloßer <strong>Wille</strong>, blinder Drang. <strong>Die</strong>ser <strong>Wille</strong> ist<br />

an sich, d.h. außer der <strong>Vorstellung</strong>, mit dem meinigen<br />

Einer <strong>und</strong> der selbe: nur in der <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong>,<br />

deren Form allemal wenigstens Subjekt <strong>und</strong> Objekt<br />

ist, treten wir aus einander <strong>als</strong> erkanntes <strong>und</strong> erkennendes<br />

Individuum. Sobald das Erkennen, die <strong>Welt</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong>, aufgehoben ist, bleibt überhaupt<br />

nichts übrig, <strong>als</strong> bloßer <strong>Wille</strong>, blinder Drang, Daß er<br />

Objektität erhalte, zur <strong>Vorstellung</strong> werde, setzt, mit<br />

Einem Schlage, sowohl Subjekt <strong>als</strong> Objekt: daß aber<br />

diese Objektität rein, vollkommen, adäquate Objektität<br />

des <strong>Wille</strong>ns sei, setzt das Objekt <strong>als</strong> Idee, frei von<br />

den Formen des Satzes vom Gr<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> das Subjekt<br />

<strong>als</strong> reines Subjekt der Erkenntniß, frei von Individualität<br />

<strong>und</strong> <strong>Die</strong>nstbarkeit dem <strong>Wille</strong>n.<br />

Wer nun besagtermaaßen sich in die Anschauung<br />

der Natur so weit vertieft <strong>und</strong> verloren hat, daß er nur<br />

noch <strong>als</strong> rein erkennendes Subjekt daist, wird eben<br />

dadurch unmittelbar inne, daß er <strong>als</strong> solches die Bedingung,<br />

<strong>als</strong>o der Träger, der <strong>Welt</strong> <strong>und</strong> alles objektiven<br />

Daseyns ist, da dieses nunmehr <strong>als</strong> von dem seinigen<br />

abhängig sich darstellt. Er zieht <strong>als</strong>o die Natur in<br />

sich hinein, so daß er sie nur noch <strong>als</strong> ein Accidenz<br />

seines Wesens empfindet. In diesem Sinne sagt<br />

Byron:<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie<br />

Are not the mountains, waves and skies, a part

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