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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63373 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 298<br />

er sei ihre Bedingung, ihr Träger, <strong>als</strong> ihr nothwendiges<br />

Korrelat. <strong>Die</strong>ses alles hier nur zur beiläufigen Erinnerung<br />

an Das, was im ersten Buche ausgeführt ist.<br />

<strong>Die</strong> Beachtung der innern Uebereinstimmung beider<br />

Bücher wird zu ihrem völligen Verständniß erfordert:<br />

da, was in der wirklichen <strong>Welt</strong> unzertrennlich vereint<br />

ist, <strong>als</strong> ihre zwei Seiten, <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong>, durch<br />

diese zwei Bücher aus einander gerissen worden, um<br />

jedes isolirt desto deutlicher zu erkennen.<br />

Es möchte vielleicht nicht überflüssig seyn, durch<br />

ein Beispiel noch deutlicher zu machen, wie das Gesetz<br />

der Kausalität nur in Beziehung auf Zeit <strong>und</strong><br />

Raum <strong>und</strong> die, in der Vereinigung Beider bestehende,<br />

Materie Bedeutung hat; indem es die Gränzen bestimmt,<br />

welchen gemäß die Erscheinungen der Naturkräfte<br />

sich in den Besitz jener theilen, während die ursprünglichen<br />

Naturkräfte selbst, <strong>als</strong> unmittelbare Objektivationen<br />

des <strong>Wille</strong>ns, der <strong>als</strong> Ding an sich dem<br />

Satz vom Gr<strong>und</strong>e nicht unterworfen ist, außerhalb<br />

jener Formen liegen, innerhalb welcher allein jede<br />

ätiologische Erklärung Gültigkeit <strong>und</strong> Bedeutung hat<br />

<strong>und</strong> eben deshalb nie zum innern Wesen der Natur<br />

führen kann. – Denken wir uns, zu diesem Zweck,<br />

etwan eine nach Gesetzen der Mechanik konstruirte<br />

Maschine. Eiserne Gewichte geben durch ihre Schwere<br />

den Anfang der Bewegung; kupferne Räder widerstehn<br />

durch ihre Starrheit, stoßen <strong>und</strong> heben einander<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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