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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63166 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 91<br />

quantitative ins Unendliche gehn wird, suchen die<br />

Zahl ihrer Gr<strong>und</strong>stoffe, jetzt noch etwan 60, immer<br />

mehr zu verringern: <strong>und</strong> wären sie bis auf zwei gekommen,<br />

so würden sie diese auf einen zurückführen<br />

wollen. Denn das Gesetz der Homogeneität leitet auf<br />

die Voraussetzung eines ersten chemischen Zustandes<br />

der Materie, der allen andern, <strong>als</strong> welche nicht der<br />

Materie <strong>als</strong> solcher wesentlich, sondern nur zufällige<br />

Formen, Qualitäten, sind, vorhergegangen ist <strong>und</strong> allein<br />

der Materie <strong>als</strong> solcher zukommt. Andererseits ist<br />

nicht einzusehn, wie dieser, da noch kein zweiter, um<br />

auf ihn zu wirken, dawar, je eine chemische Veränderung<br />

erfahren konnte; wodurch hier im Chemischen<br />

die selbe Verlegenheit eintritt, auf welche im Mechanischen<br />

Epikuros stieß, <strong>als</strong> er anzugeben hatte, wie<br />

zuerst das eine Atom aus der ursprünglichen Richtung<br />

seiner Bewegung kam: ja, dieser sich ganz von selbst<br />

entwickelnde <strong>und</strong> weder zu vermeidende, noch aufzulösende<br />

Widerspruch könnte ganz eigentlich <strong>als</strong> eine<br />

chemische Antinomie aufgestellt werden: wie er sich<br />

hier an dem ersten der beiden gesuchten Extreme der<br />

Naturwissenschaft findet, so wird sich uns auch am<br />

zweiten ein ihm entsprechendes Gegenstück, zeigen. –<br />

Zur Erreichung dieses andern Extrems der Naturwissenschaft<br />

ist eben so wenig Hoffnung; da man immer<br />

mehr einsieht, daß nie ein Chemisches auf ein Mechanisches,<br />

noch ein Organisches auf ein Chemisches,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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