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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63391 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 316<br />

aus den bloßen Gesetzen des Raumes <strong>und</strong> der Zeit<br />

Naturgesetze abzuleiten. Indessen kann man nicht<br />

wissen, wie weit ein Mal ein genialer Kopf beide Bestrebungen<br />

realisiren wird.<br />

Wenn nun gleich der Unterschied zwischen Erscheinung<br />

<strong>und</strong> Ding an sich nie aus den Augen zu lassen<br />

ist, <strong>und</strong> daher die Identität des in allen Ideen objektivirten<br />

<strong>Wille</strong>ns nie (weil er bestimmte Stufen seiner<br />

Objektität hat) verdreht werden darf zu einer Identität<br />

der einzelnen Ideen selbst, in denen er erscheint,<br />

<strong>und</strong> daher z.B. nimmermehr die chemische, oder elektrische<br />

Anziehung zurückgeführt werden darf auf die<br />

Anziehung durch Schwere, wenn gleich ihre innere<br />

Analogie erkannt wird <strong>und</strong> die ersteren gleichsam <strong>als</strong><br />

höhere Potenzen dieser letzteren angesehn werden<br />

können; eben so wenig, <strong>als</strong> die innere Analogie des<br />

Baues aller Thiere berechtigt, die Arten zu vermischen<br />

<strong>und</strong> zu identificiren <strong>und</strong> etwan die vollkommeneren<br />

für Spielarten der unvollkommeneren zu erklären;<br />

wenn <strong>als</strong>o endlich auch die physiologischen<br />

Funktionen nie auf chemische oder physische Processe<br />

zurückzuführen sind, so kann man doch, zur<br />

Rechtfertigung dieses Verfahrens innerhalb gewisser<br />

Schranken, Folgendes mit vieler Wahrscheinlichkeit<br />

annehmen.<br />

Wenn von den Erscheinungen des <strong>Wille</strong>ns, auf den<br />

niedrigeren Stufen seiner Objektivation, <strong>als</strong>o im Un-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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