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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63307 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 232<br />

wissermaaßen ist die ganze gegenwärtige Schrift die<br />

Erklärung desselben. – Sofern ich meinen <strong>Wille</strong>n eigentlich<br />

<strong>als</strong> Objekt erkenne, erkenne ich ihn <strong>als</strong> Leib:<br />

dann bin ich aber wieder bei der in jener Abhandlung<br />

aufgestellten ersten Klasse der <strong>Vorstellung</strong>en, d.h. bei<br />

den realen Objekten. Wir werden im weitern Fortgang<br />

mehr <strong>und</strong> mehr einsehn, daß jene erste Klasse der<br />

<strong>Vorstellung</strong>en ihren Aufschluß, ihre Enträthselung,<br />

eben nur findet an der dort aufgestellten vierten Klasse,<br />

welche nicht mehr eigentlich <strong>als</strong> Objekt dem Subjekt<br />

gegenüberstehn wollte, <strong>und</strong> daß wir, Dem entsprechend,<br />

aus dem die vierte Klasse beherrschenden<br />

Gesetz der Motivation, das innere Wesen des in der<br />

ersten Klasse geltenden Gesetzes der Kausalität, <strong>und</strong><br />

dessen was diesem gemäß geschieht, verstehn lernen<br />

müssen.<br />

<strong>Die</strong> nun vorläufig dargestellte Identität des <strong>Wille</strong>ns<br />

<strong>und</strong> des Leibes kann nur, wie hier, <strong>und</strong> zwar zum ersten<br />

Male, geschehn ist <strong>und</strong> im weitern Fortgang mehr<br />

<strong>und</strong> mehr geschehn soll, nachgewiesen, d.h. aus dem<br />

unmittelbaren Bewußtsein, aus der Erkenntniß in concreto,<br />

zum Wissen der Vernunft erhoben, oder in die<br />

Erkenntniß in abstracto übertragen werden: hingegen<br />

kann sie ihrer Natur nach niem<strong>als</strong> bewiesen, d.h. <strong>als</strong><br />

mittelbare Erkenntniß aus einer andern unmittelbaren<br />

abgeleitet werden, eben weil sie selbst die unmittelbarste<br />

ist, <strong>und</strong> wenn wir sie nicht <strong>als</strong> solche auffassen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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