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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63948 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 873<br />

wir nachher bei der Dialektik zurückkommen. S. 330;<br />

v, 386, ist die Vernunft das Vermögen zu schließen:<br />

das bloße Urtheilen erklärt er öfter (S. 69, v, 94) für<br />

das Geschäft des Verstandes. Damit sagt er nun aber<br />

eigentlich: Urtheilen ist das Geschäft des Verstandes,<br />

so lange der Gr<strong>und</strong> des Urtheils empirisch, transscendental,<br />

oder metalogisch ist (Abhandlung über den<br />

Satz vom Gr<strong>und</strong>, § 31, 32, 33); ist er aber logisch, <strong>als</strong><br />

worin der Schluß besteht, so agirt hier ein ganz besonderes,<br />

viel vorzüglicheres Erkenntnißvermögen,<br />

die Vernunft. Ja, was noch mehr ist, S. 303; v, 360<br />

wird auseinandergesetzt, daß die unmittelbaren Folgerungen<br />

aus einem Satze noch Sache des Verstandes<br />

wären, <strong>und</strong> nur die, wo ein vermittelnder Begriff gebraucht<br />

wird, von der Vernunft verrichtet würden; <strong>und</strong><br />

<strong>als</strong> Beispiel wird angeführt aus dem Satz: »Alle Menschen<br />

sind sterblich«, sei die Folgerung: »Einige<br />

Sterbliche sind Menschen« noch durch den bloßen<br />

Verstand gezogen; hingegen diese: »Alle Gelehrte<br />

sind sterblich« erfordere ein ganz anderes <strong>und</strong> viel<br />

vorzüglicheres Vermögen, die Vernunft. Wie war es<br />

möglich, daß ein großer Denker so etwas vorbringen<br />

konnte! S. 553; v, 581, ist mit einem Male die Vernunft<br />

die beharrliche Bedingung aller willkürlichen<br />

Handlungen. S. 614; v, 642, besteht sie darin, daß<br />

wir von unsern Behauptungen Rechenschaft geben<br />

können: S. 643, 644; v, 671, 672, darin, daß sie die<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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