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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64809 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1734<br />

tive Leben, mit seinem Gangliensystem, darin im<br />

Schlaf das Gehirnbewußtseyn, gleich einem Lotus,<br />

der sich nächtlich in die Fluch versenkt, untergeht, ist<br />

ein gemeinsames Leben Aller, mittelst dessen sie<br />

sogar ausnahmsweise kommuniciren können, welches<br />

z.B. Statt hat, wann Träume sich unmittelbar mittheilen,<br />

die Gedanken des Magnetiseurs in die Somnambule<br />

übergehn, endlich auch in der vom absichtlichen<br />

Wollen ausgehenden magnetischen, oder überhaupt<br />

magischen Einwirkung. Eine solche nämlich, wenn<br />

sie Statt findet, ist von jeder andern, durch den influxus<br />

physicus geschehenden, toto genere verschieden,<br />

indem sie eine eigentliche actio in distans ist, welche<br />

der zwar vom Einzelnen ausgehende <strong>Wille</strong> dennoch in<br />

seiner metaphysischen Eigenschaft, <strong>als</strong> das allgegenwärtige<br />

Substrat der ganzen Natur, vollbringt. Auch<br />

könnte man sagen, daß, wie von seiner ursprünglichen<br />

Schöpferkraft, welche in den vorhandenen Gestalten<br />

der Natur bereits ihr Werk gethan hat <strong>und</strong><br />

darin erloschen ist, dennoch bisweilen <strong>und</strong> ausnahmsweise<br />

ein schwacher Ueberrest in der generatio aequivoca<br />

hervortritt; eben so, von seiner ursprünglichen<br />

Allmacht, welche in der Darstellung <strong>und</strong> Erhaltung<br />

der Organismen ihr Werk vollbringt <strong>und</strong> darin<br />

aufgeht, doch noch gleichsam ein Ueberschuß, in solchem<br />

magischen Wirken, ausnahmsweise thätig werden<br />

kann. Im »<strong>Wille</strong>n in der Natur« habe ich von die-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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