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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64678 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1603<br />

an sich der <strong>Wille</strong> sei, vielmehr daselbst S. 13 sagt:<br />

»Unmöglich kann die Lebenskraft das Wesen seyn,<br />

welches wir nur durch unser Bewußtsein kennen, da<br />

die meisten Bewegungen ohne unser Bewußtsein vorgehn.<br />

<strong>Die</strong> Behauptung, daß dieses Wesen, dessen einziger<br />

uns bekannter Charakter Bewußtseyn ist, auch<br />

ohne Bewußtseyn auf den Körper wirke, ist wenigstens<br />

ganz willkürlich <strong>und</strong> unbewiesen«; <strong>und</strong> S. 14:<br />

»Gegen die Meinung, daß alle lebendige Bewegung<br />

Wirkung der Seele sei, sind, wie ich glaube, Haller's<br />

Einwürfe unwiderleglich«; – wenn ich ferner bedenke,<br />

daß er sein Buch »Ueber die Anwendung der Kälte«,<br />

worin der <strong>Wille</strong> mit einem Male so entschieden <strong>als</strong><br />

Lebenskraft auftritt, im siebzigsten Jahre geschrieben<br />

hat, einem Alter, in welchem wohl noch Niemand originelle<br />

Gr<strong>und</strong>gedanken zuerst gefaßt hat; – wenn ich<br />

dabei noch berücksichtige, daß er sich gerade meiner<br />

Ausdrücke »<strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong>«, nicht aber der<br />

sonst viel gebräuchlicheren »Begehrungs- <strong>und</strong> Erkenntniß-Vermögen«<br />

bedient: – bin ich, meiner frühem<br />

Voraussetzung entgegen, jetzt der Ueberzeugung<br />

daß er seinen Gr<strong>und</strong>gedanken von mir entlehnt <strong>und</strong>,<br />

mit der heut zu Tage in der gelehrten <strong>Welt</strong> üblichen<br />

Redlichkeit, davon geschwiegen hat. Das Nähere hierüber<br />

findet man in der zweiten Auflage der Schrift<br />

»Ueber den <strong>Wille</strong>n in der Natur«, S. 14.<br />

<strong>Die</strong> Thesis, welche uns in gegenwärtigem Kapitel<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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