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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64110 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1035<br />

Natur entgegen <strong>und</strong> hinderlich sind.« –<br />

Es ist gewiß keines der geringsten Verdienste<br />

Friedrichs des Großen, daß unter seiner Regierung<br />

Kant sich entwickeln konnte <strong>und</strong> die »Kritik der reinen<br />

Vernunft« veröffentlichen durfte. Schwerlich<br />

würde unter irgend einer andern Regierung ein besoldeter<br />

Professor so etwas gewagt haben. Schon dem<br />

Nachfolger des großen Königs mußte Kant versprechen,<br />

nicht mehr zu schreiben.<br />

Der Kritik des ethischen Theils der Kantischen Philosophie<br />

könnte ich mich hier entübrigt erachten, sofern<br />

ich eine solche ausführlicher <strong>und</strong> gründlicher, 22<br />

Jahre später, <strong>als</strong> die gegenwärtige, geliefert habe, in<br />

den »beiden Gr<strong>und</strong>problemen der Ethik«. Indessen<br />

kann das aus der ersten Auflage hier Beibehaltene,<br />

welches schon der Vollständigkeit wegen nicht wegfallen<br />

durfte, <strong>als</strong> zweckmäßige Prolusion zu jener spätem<br />

<strong>und</strong> viel gründlichem Kritik dienen, auf welche<br />

ich demnach, in der Hauptsache, den Leser verweise.<br />

Gemäß der Liebe zur architektonischen Symmetrie<br />

mußte die theoretische Vernunft auch einen Pendant<br />

haben. Der intellectus practicus der Scholastik, welcher<br />

wieder abstammt vom nous praktikos des Aristoteles<br />

(De anima, III, 10, <strong>und</strong> Polit., VII, c. 14: ho<br />

men gar praktikos esti logos, ho de theôrêtikos),<br />

giebt das Wort an die Hand. Jedoch wird hier etwas<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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