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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63997 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 922<br />

noch die unendlichen, einen spitzfindig erdachten<br />

Lückenbüßer, was nicht ein Mal einer Auseinandersetzung<br />

bedarf, ein blindes Fenster, wie er zu Gunsten<br />

seiner symmetrischen Architektonik deren viele angebracht<br />

hat.<br />

3) Unter den sehr weiten Begriff der Relation hat<br />

Kant drei ganz verschiedene Beschaffenheiten der Urtheile<br />

zusammengebracht, die wir daher, um ihren Ursprung<br />

zu erkennen, einzeln beleuchten müssen.<br />

a) Das hypothetische Urtheil überhaupt ist der abstrakte<br />

Ausdruck jener allgemeinsten Form aller unserer<br />

Erkenntnisse, des Satzes vom Gr<strong>und</strong>e. Daß dieser<br />

vier ganz verschiedene Bedeutungen habe, <strong>und</strong> in<br />

jeder von diesen aus einer andern Erkenntnißkraft urständet,<br />

wie auch eine andere Klasse von <strong>Vorstellung</strong>en<br />

betrifft, habe ich schon 1813 in meiner Abhandlung<br />

über denselben dargethan. Daraus ergiebt sich<br />

hinlänglich, daß der Ursprung des hypothetischen Urtheils<br />

überhaupt, dieser allgemeinen Denkform, nicht<br />

bloß, wie Kant will, der Verstand <strong>und</strong> dessen Kategorie<br />

der Kausalität seyn könne; sondern daß das Gesetz<br />

der Kausalität, welches, meiner Darstellung zufolge,<br />

die einzige Erkenntnißform des reinen Verstandes ist,<br />

nur eine der Gestaltungen des alle reine oder apriorische<br />

Erkenntniß umfassenden Satzes vom Gr<strong>und</strong>e ist,<br />

welcher hingegen in jeder seiner Bedeutungen diese<br />

hypothetische Form des Urtheils zum Ausdruck hat. –<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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