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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64478 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1403<br />

nichts angienge). Doch bleibt wahr, daß alle Güter<br />

des Lebens in der Macht des Zufalls stehn, mithin sobald<br />

er, diese Macht übend, sie uns entreißt, wir unglücklich<br />

sind, wenn wir unser Glück. darin gesetzt<br />

haben. <strong>Die</strong>sem unwürdigen Schicksal soll uns der<br />

richtige Gebrauch der Vernunft entziehn, vermöge<br />

dessen wir alle jene Güter nie <strong>als</strong> die unserigen betrachten,<br />

sondern nur <strong>als</strong> auf unbestimmte Zeit uns geliehen:<br />

nur so können wir sie eigentlich nie verlieren.<br />

Daher sagt Seneka (Ep. 98): Si, quid humanarum<br />

rerum varietas possit, cogitaverit, ante quam senserit,<br />

<strong>und</strong> Diogenes Laërtius (VII, I, 87): Ison de esti<br />

to kat' aretên zên tô kat' empeirian tôn physei symbainontôn<br />

zên. (Sec<strong>und</strong>um virtutem vivere idem est,<br />

quod sec<strong>und</strong>um experientiam eorum, quae sec<strong>und</strong>um<br />

naturam accidunt, vivere.) Hieher gehört besonders<br />

die Stelle in Arrians Epiktetäischen Abhandlungen,<br />

B. III, Kap. 24, 84-89; <strong>und</strong> speciell, <strong>als</strong> Beleg<br />

des § 16 des ersten Bandes in dieser Hinsicht von mir<br />

Gesagten, die Stelle: Touto gar esti to aition tois anthrôpois<br />

pantôn tôn kakôn, to tas prolêpseis tas koinas<br />

mê dynasthai epharmozein tois epi merous, ibid.<br />

IV, 1. 42. (Haec enim causa est hominibus omnium<br />

malorum, quod anticipationes generales rebus singularibus<br />

accommodare non possunt.) Desgleichen<br />

die Stelle im Antoninus (IV, 29): Ei xenos kosmou<br />

ho mê gnôrizôn ta en autô onta, ouch hêtton xenos<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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