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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63662 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 587<br />

Buchs nothwendig, durch welches allein der Zusammenhang<br />

jedes Theils mit jedem andern deutlich wird<br />

<strong>und</strong> nun erst alle zusammen sich wechselseitig beleuchten<br />

<strong>und</strong> vollkommen hell werden.79<br />

§ 55<br />

Daß der <strong>Wille</strong> <strong>als</strong> solcher frei sei, folgt schon daraus,<br />

daß er, nach unserer Ansicht, das Ding an sich,<br />

der Gehalt aller Erscheinung ist. <strong>Die</strong>se hingegen kennen<br />

wir <strong>als</strong> durchweg dem Satz vom Gr<strong>und</strong>e unterworfen,<br />

in seinen vier Gestaltungen: <strong>und</strong> da wir wissen,<br />

daß Nothwendigkeit durchaus identisch ist mit<br />

Folge aus gegebenem Gr<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> Beides Wechselbegriffe<br />

sind; so ist Alles was zur Erscheinung gehört,<br />

d.h. Objekt für das <strong>als</strong> Individuum erkennende Subjekt<br />

ist, einerseits Gr<strong>und</strong>, andererseits Folge, <strong>und</strong> in<br />

dieser letztern Eigenschaft durchweg nothwendig bestimmt,<br />

kann daher in keiner Beziehung anders seyn,<br />

<strong>als</strong> es ist. Der ganze Inhalt der Natur, Ihre gesammten<br />

Erscheinungen, sind <strong>als</strong>o durchaus nothwendig, <strong>und</strong><br />

die Nothwendigkeit jedes Theils, jeder Erscheinung,<br />

jeder Begebenheit, läßt sich jedesmal nachweisen,<br />

indem der Gr<strong>und</strong> zu finden seyn muß, von dem sie <strong>als</strong><br />

Folge abhängt. <strong>Die</strong>s leidet keine Ausnahme: es folgt<br />

aus der unbeschränkten Gültigkeit des Satzes vom<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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