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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64280 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1205<br />

sprung, da energeia das Wirken überhaupt bedeutet:<br />

eben so actu, im Gegensatz von potentiâ; auch das<br />

Englische actually für »wirklich«. – Was man die<br />

Raumerfüllung oder Undurchdringlichkeit nennt <strong>und</strong><br />

<strong>als</strong> das wesentliche Merkmal des Körpers (d.i. des<br />

Materiellen) angiebt, ist bloß diejenige Wirkungsart,<br />

welche allen Körpern ohne Ausnahme zukommt,<br />

nämlich die mechanische. <strong>Die</strong>se Allgemeinheit, vermöge<br />

deren sie zum Begriff eines Körpers gehört <strong>und</strong><br />

aus diesem Begriff a priori folgt, daher auch nicht<br />

weggedacht werden kann, ohne ihn selbst aufzuheben,<br />

ist es allein, die sie vor andern Wirkungsarten, wie<br />

die elektrische, die chemische, die leuchtende, die<br />

wärmende, auszeichnet. <strong>Die</strong>se Raumerfüllung, oder<br />

mechanische Wirkungsart, hat Kant sehr richtig zerlegt<br />

in Repulsions- <strong>und</strong> Attraktions-Kraft, wie man<br />

eine gegebene mechanische Kraft, durch das Parallelogramm<br />

der Kräfte, in zwei andere zerlegt. Doch ist<br />

jenes im Gr<strong>und</strong>e nur die besonnene Analyse des Phänomens<br />

in seine Bestandtheile. Beide Kräfte im Verein<br />

stellen den Körper innerhalb seiner Gränzen, d.h.<br />

in bestimmtem Volumen dar, während die eine allein<br />

ihn ins Unendliche zerstreuend auflösen, die andere<br />

allein ihn in einen Punkt kontrahiren würde. <strong>Die</strong>ses<br />

gegenseitigen Balancements oder Neutralisation, ungeachtet,<br />

wirkt der Körper noch mit der ersten Kraft<br />

repellirend auf andere Körper, die ihm den Raum<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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