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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63363 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 288<br />

§ 26<br />

Als die niedrigste Stufe der Objektivation des <strong>Wille</strong>ns<br />

stellen sich die allgemeinsten Kräfte der Natur<br />

dar, welche theils in jeder Materie ohne Ausnahme erscheinen,<br />

wie Schwere, Undurchdringlichkeit, theils<br />

sich unter einander in die überhaupt vorhandene Materie<br />

getheilt haben, so daß einige über diese, andere<br />

über jene, eben dadurch specifisch verschiedene Materie<br />

herrschen, wie Starrheit, Flüssigkeit, Elasticität,<br />

Elektricität, Magnetismus, chemische Eigenschaften<br />

<strong>und</strong> Qualitäten jeder Art. Sie sind an sich unmittelbare<br />

Erscheinungen des <strong>Wille</strong>ns, so gut wie das Thun<br />

des Menschen, sind <strong>als</strong> solche gr<strong>und</strong>los, wie der Charakter<br />

des Menschen, nur ihre einzelnen Erscheinungen<br />

sind dem Satz vom Gr<strong>und</strong> unterworfen, wie die<br />

Handlungen des Menschen, sie selbst hingegen können<br />

niem<strong>als</strong> weder Wirkung noch Ursache heißen,<br />

sondern sind die vorhergegangenen <strong>und</strong> vorausgesetzten<br />

Bedingungen aller Ursachen <strong>und</strong> Wirkungen,<br />

durch welche ihr eigenes Wesen sich entfaltet <strong>und</strong> offenbart.<br />

Es ist deshalb unverständig, nach einer Ursache<br />

der Schwere, der Elektricität zu fragen: dies sind<br />

ursprüngliche Kräfte, deren Aeußerungen zwar nach<br />

Ursache <strong>und</strong> Wirkung vor sich gehn, so daß jede einzelne<br />

Erscheinung derselben eine Ursache hat, die<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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