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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63979 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 904<br />

Verstandes), vermöge welcher alle jene verschiedenen<br />

Einwirkungen auf meine verschiedenen Sinnesorgane<br />

mich doch nur auf eine gemeinsame Ursache derselben,<br />

nämlich die Beschaffenheit des vor mir stehenden<br />

Körpers, hinleiten, so daß mein Verstand, ungeachtet<br />

der Verschiedenheit <strong>und</strong> Vielheit der Wirkungen,<br />

doch die Einheit der Ursache <strong>als</strong> ein einziges,<br />

sich eben dadurch anschaulich darstellendes Objekt<br />

apprehendirt. – In der schönen Rekapitulation seiner<br />

Lehre, welche Kant in der »Kritik der reinen Vernunft«,<br />

S. 719-726, oder v, 747-754, giebt, erklärt er<br />

die Kategorien vielleicht deutlicher <strong>als</strong> irgendwo,<br />

nämlich <strong>als</strong> »die bloße Regel der Synthesis Desjenigen,<br />

was die Wahrnehmung a posteriori geben mag«.<br />

Ihm scheint dabei so etwas vorzuschweben, wie daß,<br />

bei der Konstruktion des Triangels, die Winkel die<br />

Regel der Zusammensetzung der Linien geben: wenigstens<br />

kann man an diesem Bilde sich was er von<br />

der Funktion der Kategorien sagt am besten erläutern.<br />

<strong>Die</strong> Vorrede zu den »Metaphysischen Anfangsgründen<br />

der Naturwissenschaft« enthält eine lange Anmerkung,<br />

welche ebenfalls eine Erklärung der Kategorien<br />

liefert <strong>und</strong> besagt, daß sie »von den formalen Verstandeshandlungen<br />

im Urtheilen in nichts unterschieden<br />

seien«, <strong>als</strong> darin, daß in letzteren Subjekt <strong>und</strong> Prädikat<br />

allenfalls ihre Stelle vertauschen können; sodann<br />

wird daselbst das Unheil überhaupt definirt <strong>als</strong> »eine<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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