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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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65141 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2066<br />

mano's Burmese empire, p. 6; wie auch in den Asiat.<br />

researches, Vol. 6, p. 179, <strong>und</strong> Vol. 9, p. 256. Auch<br />

das sehr brauchbare Deutsche Kompendium des Buddhaismus<br />

von Köppen giebt das Richtige über diesen<br />

Punkt. Für den großen Haufen der Buddhaisten jedoch<br />

ist diese Lehre zu subtil; daher demselben, <strong>als</strong><br />

faßliches Surrogat, eben Metempsychose gepredigt<br />

wird.<br />

Uebrigens darf nicht außer Acht gelassen werden,<br />

daß sogar empirische Gründe für eine Palingenesie<br />

dieser Art sprechen. Thatsächlich ist eine Verbindung<br />

vorhanden zwischen der Geburt der neu auftretenden<br />

Wesen <strong>und</strong> dem Tode der abgelebten: sie zeigt sich<br />

nämlich an der großen Fruchtbarkeit des Menschengeschlechts,<br />

welche <strong>als</strong> Folge verheerender Seuchen entsteht.<br />

Als im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert der schwarze Tod die<br />

alte <strong>Welt</strong> größtentheils entvölkert hatte, trat eine ganz<br />

ungewöhnliche Fruchtbarkeit unter dem Menschengeschlechte<br />

ein, <strong>und</strong> Zwillingsgeburten waren sehr häufig:<br />

höchst seltsam war dabei der Umstand, daß keines<br />

der in dieser Zeit geborenen Kinder seine vollständigen<br />

Zähne bekam; <strong>als</strong>o die sich anstrengende<br />

Natur im Einzelnen geizte. <strong>Die</strong>s erzählt F. Schnurrer,<br />

Chronik der Seuchen, 1825. Auch Casper, »<strong>Die</strong><br />

wahrscheinliche Lebensdauer des Menschen«, 1835,<br />

bestätigt den Gr<strong>und</strong>satz, daß den entschiedensten Einfluß<br />

auf Lebensdauer <strong>und</strong> Sterblichkeit, in einer gege-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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