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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64762 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1687<br />

Materie enthalten: der Unterschied beruht nämlich in<br />

beiden Fällen auf der Intensität der wirkenden Kraft;<br />

da Kant (nach Priestley's Vorgang) ganz richtig die<br />

Materie in Kräfte aufgelöst hat. – Aber sogar wenn<br />

man die hier aufgestellte Analogie nicht gelten lassen,<br />

sondern darauf bestehn wollte, daß die Verschiedenheit<br />

des specifischen Gewichts ihren Gr<strong>und</strong> stets nur<br />

in der Porosität haben könne; so würde diese Annahme<br />

noch immer nicht auf Atome, sondern bloß auf<br />

eine völlig dichte <strong>und</strong> in den verschiedenen Körpern<br />

ungleich vertheilte Materie leiten, die daher da, wo<br />

keine Poren mehr sie durchsetzten, zwar schlechterdings<br />

nicht weiter komprimabel wäre, aber dennoch<br />

stets, wie der Raum, den sie füllt, ins Unendliche<br />

theilbar bliebe; weil darin, daß sie ohne Poren wäre,<br />

gar nicht liegt, daß keine mögliche Kraft die Kontinuität<br />

ihrer räumlichen Theile aufzuheben vermöchte.<br />

Denn, zu sagen, daß dies überall nur durch Erweiterung<br />

bereits vorhandener Zwischenräume möglich sei,<br />

ist eine ganz willkürliche Behauptung.<br />

<strong>Die</strong> Annahme der Atome beruht eben auf den beiden<br />

angeregten Phänomenen, nämlich auf der Verschiedenheit<br />

des specifischen Gewichts der Körper<br />

<strong>und</strong> auf der ihrer Kompressibilität, <strong>als</strong> welche beide<br />

durch die Annahme der Atome bequem erklärt werden.<br />

Dann aber müßten auch beide stets in gleichem<br />

Maaße vorhanden seyn; – was keineswegs der Fall<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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