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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64666 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1591<br />

welt ordnend <strong>und</strong> leitend vorsteht. »Das Blut«, sagt er<br />

S. 25, »war Fleisch <strong>und</strong> Nerv zugleich, <strong>und</strong> in dem<br />

selben Augenblick, da der Muskel sich von ihm löste,<br />

blieb der Nerv, eben so getrennt, dem Fleische gegenüberstehn.«<br />

Hiebei versteht es sich von selbst, daß<br />

das Blut, ehe jene festen Theile von ihm ausgeschieden<br />

sind, auch eine etwas andere Beschaffenheit hat<br />

<strong>als</strong> nachdem: es ist <strong>als</strong>dann, wie Rösch es bezeichnet,<br />

die chaotische, belebte, schleimige Urflüssigkeit,<br />

gleichsam eine organische Emulsion, in welcher alle<br />

nachherigen Theile implicite enthalten sind: auch die<br />

rothe Farbe hat es nicht gleich Anfangs. <strong>Die</strong>s beseitigt<br />

den Einwurf, den man daraus nehmen könnte, daß<br />

Gehirn <strong>und</strong> Rückenmark sich zu bilden anfangen, ehe<br />

die Cirkulation des Blutes sichtbar ist <strong>und</strong> das Herz<br />

entsteht. In diesem Sinne sagt auch Schultz (System<br />

der Cirkulation, S. 297): »Wir glauben nicht, daß die<br />

Ansicht Baumgärtners, nach welcher sich das Nervensystem<br />

früher, <strong>als</strong> das Blut bildet, sich wird durchführen<br />

lassen; da Baumgärtner die Entstehung des<br />

Blutes nur von der Bildung der Bläschen an rechnet,<br />

während schon viel früher, im Embryo <strong>und</strong> in der<br />

Thierreihe Blut in Form von reinem Plasma erscheint.«<br />

– Nimmt doch das Blut der wirbellosen<br />

Thiere nie die rothe Farbe an; weshalb wir dennoch<br />

nicht, wie Aristoteles, es ihnen absprechen. – Es verdient<br />

wohl, angemerkt zu werden, daß, nach dem Be-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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