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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64068 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 993<br />

die Ermüdung der Einbildungskraft ein Ziel der Reise<br />

schafft: wobei aus den Augen gelassen wird, daß<br />

jedes Objekt, ja die ganze Reihe derselben <strong>und</strong> der<br />

Satz vom Gr<strong>und</strong>e selbst in einer viel nähern <strong>und</strong> großem<br />

Abhängigkeit steht, nämlich in der vom erkennenden<br />

Subjekt, für dessen Objekte, d.h. <strong>Vorstellung</strong>en,<br />

jener Satz allein gültig ist, indem deren bloße<br />

Stelle in Raum <strong>und</strong> Zeit durch ihn bestimmt wird. Da<br />

<strong>als</strong>o die Erkenntnißform, aus welcher hier bloß die<br />

kosmologischen Ideen abgeleitet werden, nämlich der<br />

Satz vom Gr<strong>und</strong>e, der Ursprung aller vernünftelnden<br />

Hypostasen ist; so bedarf es dazu diesmal keiner Sophismen;<br />

desto mehr aber, um jene Ideen nach den<br />

vier Titeln der Kategorien zu klassificiren.<br />

1) <strong>Die</strong> kosmologischen Ideen in Hinsicht auf Zeit<br />

<strong>und</strong> Raum, <strong>als</strong>o von den Gränzen der <strong>Welt</strong> in Beiden,<br />

werden kühn angesehn <strong>als</strong> bestimmt durch die Kategorie<br />

der Quantität, mit der sie offenbar nichts gemein<br />

haben, <strong>als</strong> die in der Logik zufällige Bezeichnung<br />

des Umfangs des Subjektbegriffes im Urtheil<br />

durch das Wort Quantität, einen bildlichen Ausdruck,<br />

statt dessen eben so gut ein anderer hätte gewählt<br />

werden können. Aber für Kants Liebe zur Symmetrie<br />

ist dies genug, um den glücklichen Zufall dieser Namengebung<br />

zu benutzen <strong>und</strong> die transscendenten<br />

Dogmen von der <strong>Welt</strong>ausdehnung daran zu knüpfen.<br />

2) Noch kühner knüpft Kant an die Qualität, d.i.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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