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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63521 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 446<br />

der objektiven Auffassung dieser Ideen, welche die<br />

deutlichsten Offenbarungen des <strong>Wille</strong>ns sind, bestehn;<br />

weil solche die größte Mannigfaltigkeit der Gestalten,<br />

Reichthum <strong>und</strong> tiefe Bedeutsamkeit der Erscheinungen<br />

darlegen <strong>und</strong> uns am vollkommensten<br />

das Wesen des <strong>Wille</strong>ns offenbaren, sei es in seiner<br />

Heftigkeit, Schrecklichkeit, Befriedigung, oder in seiner<br />

Brechung (letzteres in den tragischen Darstellungen),<br />

endlich sogar in seiner Wendung oder Selbstaufhebung,<br />

welche besonders das Thema der Christlichen<br />

Malerei ist; wie überhaupt die Historienmalerei <strong>und</strong><br />

das Drama die Idee des vom vollen Erkennen beleuchteten<br />

<strong>Wille</strong>ns zum Objekt haben. – Wir wollen<br />

nunmehr die Künste einzeln durchgehn, wodurch eben<br />

die aufgestellte Theorie des Schönen Vollständigkeit<br />

<strong>und</strong> Deutlichkeit erhalten wird.<br />

§ 43<br />

<strong>Die</strong> Materie <strong>als</strong> solche kann nicht Darstellung einer<br />

Idee seyn. Denn sie ist, wie wir im ersten Buche fanden,<br />

durch <strong>und</strong> durch Kausalität: ihr Seyn ist lauter<br />

Wirken. Kausalität aber ist Gestaltung des Satzes<br />

vom Gr<strong>und</strong>e: Erkenntniß der Idee hingegen schließt<br />

wesentlich den Inhalt jenes Satzes aus. Auch fanden<br />

wir im zweiten Buch die Materie <strong>als</strong> das gemeinsame<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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