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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64035 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 960<br />

bearbeitet <strong>und</strong> umgestaltet wird; so muß er doch daraus<br />

wieder hergestellt <strong>und</strong> das Denken auf ihn zurückgeführt<br />

werden können; – wie man ein Stück Gold<br />

aus allen seinen Auflösungen, Oxydationen, Sublimationen<br />

<strong>und</strong> Verbindungen zuletzt wieder reducirt <strong>und</strong><br />

es regulinisch <strong>und</strong> unvermindert wieder vorlegt. Dem<br />

könnte nicht so seyn, wenn das Denken selbst etwas,<br />

ja gar die Hauptsache, dem Gegenstande hinzugethan<br />

hätte.<br />

Das ganze darauf folgende Kapitel von der Amphibolie<br />

ist bloß eine Kritik der Leibnitzischen Philosophie<br />

<strong>und</strong> <strong>als</strong> solche im Ganzen richtig, obwohl der<br />

ganze Zuschnitt bloß der architektonischen Symmetrie<br />

zu Liebe gemacht ist, die auch hier den Leitfaden<br />

giebt. So wird, um die Analogie mit dem Aristotelischen<br />

Organen herauszubringen, eine transscendentale<br />

Topik aufgestellt, die darin besteht, daß man jeden<br />

Begriff nach vier Rücksichten überlegen soll, um erst<br />

auszumachen, vor welches Erkenntnißvermögen er<br />

gehöre. Jene vier Rücksichten aber sind ganz <strong>und</strong> gar<br />

beliebig angenommen, <strong>und</strong> mit gleichem Rechte ließen<br />

sich noch zehn andere hinzufügen: ihre Vierzahl<br />

entspricht aber den Kategorientiteln, daher werden<br />

unter sie die Leibnitzischen Hauptlehren vertheilt, so<br />

gut es gehn will. Auch wird durch diese Kritik gewissermaaßen<br />

zu natürlichen Irrthümern der Vernunft gestämpelt,<br />

was bloß f<strong>als</strong>che Abstraktionen Leibnitzens<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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