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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64438 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1363<br />

Gestalt des Satzes vom Gr<strong>und</strong>e, welche die Gedankenassociation<br />

beherrscht <strong>und</strong> thätig erhält, im letzten<br />

Gr<strong>und</strong>e, das Gesetz der Motivation; weil Das, was<br />

das Sensorium lenkt <strong>und</strong> es bestimmt, in dieser oder<br />

jener Richtung, der Analogie, oder sonstigen Gedankenassociation,<br />

nachzugehn, der <strong>Wille</strong> des denkenden<br />

Subjekts ist. Wie nun <strong>als</strong>o hier die Gesetze des Ideennexus<br />

doch nur auf der Basis des <strong>Wille</strong>ns bestehn; so<br />

besteht der Kausalnexus der Körper in der realen<br />

<strong>Welt</strong> eigentlich auch nur auf der Basis des in den Erscheinungen<br />

dieser sich äußernden <strong>Wille</strong>ns; weshalb<br />

die Erklärung aus Ursachen nie eine absolute <strong>und</strong> erschöpfende<br />

ist, sondern zurückweist auf Naturkräfte<br />

<strong>als</strong> ihre Bedingung, deren Wesen eben der <strong>Wille</strong> <strong>als</strong><br />

Ding an sich ist; – wobei ich freilich das folgende<br />

Buch anticipirt habe.<br />

Weil nun aber die äußern (sinnlichen) Anlässe der<br />

Gegenwart unserer <strong>Vorstellung</strong>en eben so wohl wie<br />

die innern (der Gedankenassociation), <strong>und</strong> beide unabhängig<br />

von einander, beständig auf das Bewußtseyn<br />

einwirken; so entstehn hieraus die häufigen Unterbrechungen<br />

unsers Gedankenlaufs, welche eine gewisse<br />

Zerstückelung <strong>und</strong> Verwirrung unsers Denkens herbeiführen,<br />

die zu den nicht zu beseitigenden Unvollkommenheiten<br />

desselben gehört, welche wir jetzt in<br />

einem eigenen Kapitel betrachten wollen.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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