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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64835 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1760<br />

steller, die demnach (z.B. Th. Brown, On cause and<br />

effect) sich zu Reticenzen <strong>und</strong> Verdrehungen jeder Art<br />

bequemen, um nur nicht jenem »kalten Aberglauben«<br />

wie Pückler sehr treffend ihre Religion bezeichnet),<br />

oder den gangbaren Argumenten für denselben, auch<br />

nur von Ferne in den Weg zu treten. –<br />

Den dreien in Rede stehenden großen Männern hingegen,<br />

da sie lange vor dem Tagesanbruch der Kantischen<br />

Philosophie lebten, ist jene Scheu vor der Teleologie,<br />

ihres Ursprungs wegen, zu verzeihen; hielt<br />

doch sogar Voltaire den physikotheologischen Beweis<br />

für unwiderleglich. Um indessen auf dieselben etwas<br />

näher einzugehen; so ist zuvörderst die Polemik des<br />

Lukretius (IV, 824-858) gegen die Teleologie so kraß<br />

<strong>und</strong> plump, daß sie sich selbst widerlegt <strong>und</strong> vom Gegentheil<br />

überzeugt. – Was aber Bako betrifft (De<br />

augm. scient., III, 4), so macht er erstlich, hinsichtlich<br />

des Gebrauchs der Endursachen, keinen Unterschied<br />

zwischen organischer <strong>und</strong> unorganischer Natur<br />

(worauf es doch gerade hauptsächlich ankommt),<br />

indem er, in seinen Beispielen derselben. Beide durch<br />

einander wirft. Dann bannt er die Endursachen aus<br />

der Physik in die Metaphysik: diese aber ist ihm, wie<br />

noch heut zu Tage Vielen, identisch mit der spekulativen<br />

Theologie. Von dieser <strong>als</strong>o hält er die Endursachen<br />

für unzertrennlich, <strong>und</strong> geht hierin so weit, daß<br />

er den Aristoteles tadelt, weil dieser (was ich sogleich<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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