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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64057 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 982<br />

Gallier, Irokesen, Patagonier, Karaiben, Otaheiter,<br />

Australier u.a.m. identificirt <strong>und</strong> in Einen Sack steckt.<br />

Für Pfaffen ist ein solcher Ausdruck passend: in der<br />

gelehrten <strong>Welt</strong> aber muß ihm sogleich die Thüre gewiesen<br />

werden, er kann nach England reisen <strong>und</strong> sich<br />

in Oxford niederlassen. – Daß namentlich der Buddhaismus,<br />

diese auf Erden am zahlreichsten vertretene<br />

Religion, durchaus keinen Theismus enthält, ja, ihn<br />

perhorrescirt, ist eine ganz ausgemachte Sache. Was<br />

den Plato betrifft, so bin ich der Meinung, daß er seinen<br />

ihn periodisch anwandelnden Theismus den Juden<br />

verdankt. Numenius hat ihn deshalb (nach Clem.<br />

Alex. Strom., I, c. 22, Euseb. praep. evang., XIII, 12,<br />

<strong>und</strong> der Suda, unter Numenius) den Moses graecisans<br />

genannt: Ti gar esti Platôn, ê Môsês attikizôn;<br />

<strong>und</strong> er wirft ihm vor, daß er seine Lehren von Gott<br />

<strong>und</strong> der Schöpfung aus den Mosaischen Schriften gestohlen<br />

(aposylêsas) habe. Klemens kommt oft darauf<br />

zurück, daß Plato den Moses gekannt <strong>und</strong> benutzt<br />

habe, z.B. Strom., I, 25.-V, c. 14, § 90 u.s.f.- Paedagog.,<br />

II 10, <strong>und</strong> III, 11; auch in der Cohortatio ad<br />

gentes, c. 6, woselbst er, nachdem er, im vorhergehenden<br />

Kapitel, sämmtliche Griechische Philosophen<br />

kapuzinerhaft gescholten <strong>und</strong> verhöhnt hat, weil sie<br />

keine Juden gewesen sind, den Plato ausschließlich<br />

lobt <strong>und</strong> in lauten Jubel darüber ausbricht, daß derselbe,<br />

wie er seine Geometrie von den Aegyptern, seine<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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