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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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65276 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2201<br />

nem Genuß, die ganze Reihe der Thiere durchlaufen<br />

hat, – welches oft in den mehrfachen Absätzen successiver,<br />

stets von Neuem anhebender Thierreihen auf<br />

dem selben Planeten geschieht; – kommt er zuletzt in<br />

dem mit Vernunft ausgestatteten Wesen, im Menschen,<br />

zur Besinnung. Hier nun fängt die Sache an<br />

ihm bedenklich zu werden, die Frage dringt sich ihm<br />

auf, woher <strong>und</strong> wozu das Alles sei, <strong>und</strong> hauptsächlich,<br />

ob die Mühe <strong>und</strong> Noth seines Lebens <strong>und</strong> Strebens<br />

wohl durch den Gewinn belohnt werde? le jeu<br />

vaut-il bien la chandelle? – Demnach ist hier der<br />

Punkt, wo er, beim Lichte deutlicher Erkenntniß, sich<br />

zur Bejahung oder Verneinung des <strong>Wille</strong>ns zum<br />

Leben entscheidet; wiewohl er sich Letztere, in der<br />

Regel, nur in einem mythischen Gewände zum Bewußtseyn<br />

bringen kann. – Wir haben demzufolge keinen<br />

Gr<strong>und</strong>, anzunehmen, daß es irgendwo noch zu<br />

höher gesteigerten Objektivationen des <strong>Wille</strong>ns<br />

komme; da er hier schon an seinem Wendepunkte angelangt<br />

ist.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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